Technik und Mobilität – zwei Themen, ohne die unser Alltag, wie wir ihn kennen, nicht mehr möglich ist und die immer mehr ineinander spielen. Auch diese Bereiche wollen wir unter dem Aspekt von Nachhaltigkeit und Fairness anschauen, aber wieso ist das eigentlich relevant?

Für unsere Elektrogeräte braucht es eine Vielzahl an Rohstoffen und einige davon sind zum Teil sehr selten und wertvoll (beispielsweise Kupfer, Zinn, Kobalt, Coltan, Gold, Wolfram oder Tantal). Diese Rohstoffe werden oft unter Einsatz umwelt- und gesundheitsschädlicher Chemikalien gefördert und der Energieaufwand dafür ist enorm. Greenpeace geht von 968 Terrawattstunden Strom aus, die in den letzten zehn Jahren allein auf das Konto der Smartphones gehen (= doppelter Jahresverbrauch von ganz Deutschland). Hinzu kommt au0erdem noch, dass zahlreiche Elektrogeräte nur eine verhältnismäßig niedrige Lebenserwartung haben und damit die Nachfrage nach neuen Geräten wächst.

Neben dieser Umweltbelastung kommt die Fage der Herstellung. Die meisten der Elektrogeräte werden in Asien unter schlechten Bedingungen (untragbare Arbeitszeiten, niedriger Lohn, kein Arbeitsschutz), zum Teil auch mit Kinderarbeit hergestellt. (Quelle)

Seit 1960 hat sich der Güterverkehr mehr als verdreifacht, der Personenverkehr sogar vervierfacht schreibt das deutsche Umweltbundesamt. Auch wenn unsere Autos deutlich sauberer geworden sind, verursacht der motorisierte Verkehr durch den Ausstoß von Klimagasen und Luftschadstoffen. Hinzu kommt, dass der Ausbau des Verkehrsnetzes viel Fläche und Natur in Anspruch nimmt und sowohl die Fahrzeuge als auch das Betanken Ressourcen kostet. Die Gewinnung uns Herstellung der Rohstoffe und Einzelteile ähnlich und zum Teil gleich derer von Elektrogeräten.

Im aktuellen politischen Diskurs war die Frage eines Verbots von Inlandsflügen Thema der Debatten, denn auch Flugreisen haben in den vergangenen Jahren (mit Ausnahme der letzten beiden auf Grund von Corona) kontinuierlich zugenommen – und damit auch die Luftverschmutzung.

Mittlerweile gibt es aber einige Alternativen, sowohl im Bereich Technik als auch Mobilität. Vor allem gilt es aber besondern in diesem Bereich sich die Frage zu stellen: Brauche ich das wirklich? Am meisten schonen wir Ressourcen, wenn wir Dinge einfach nicht kaufen oder an verschiedene Orte nicht reisen. Weniger ist hier in jedem Falle mehr 😉

Faire Technik

Faire Technik ist uf Grund der Vielzahl an verschiedenen Rohstoffen noch sehr sehr selten. Dennoch finden sich erste Anbieter für ein faire Handys (Shiftphone oder Fairphone) oder faire Computermäuse. In diesem Bereich muss aber noch viel passieren…

Gebrauchte Technik

Die Alternative ist also, gebrauchte Technik zu kaufen. Dafür gibt es mittlerweile viele Anbieter. Einer, der Technik aus zweiter Hand vertreibt und Menschen mit Behinderung anstellt ist der AFB-Shop. Weitere Shops, in denen wir schon eingekauft haben, sind dieser oder dieser.

Zug statt Flug

Es steht seit langem fest, dass Flugreisen stark zur Umweltverschmutzung beitragen. Nicht nur mit dem Verzicht auf Inlandsflügen (Zug statt Flug), sondern auch bei der Auswahl der Urlaubsorte kann man somit seinen Anteil gegen den Klimawandel leisten.

Car Sharing

Gerade wir Berlinerinnen und Berliner wissen, dass es gar nicht immer ein eigenes Auto braucht. In den letzten Jahren ist CarSharing immer größer geworden, auch die Vermietung von privat. Mit nur wenig Recherche findest du schnell Plattformen, auf denen du Autos oder auch Wohnwagen aus deiner Nachbarschaft mieten kannst.

Alle Artikel wurden mit dem Wissen und den Erfahrungen erstellt, die wir als Gemeinde haben, es besteht also kein Anspruch auf Vollständigkeit.